Jahreshauptversammlung 2025
Bericht und Text: Hierl Holder für Bayerwald Echo und Chamer Zeitung
Eng wurde es am Samstagabend im Lehrsaal des Gerätehauses der FFW Altenmarkt, denn auch heuer waren wieder viele Mitglieder zur Jahresversammlung der Feuerwehr gekommen.

Außerdem gab es ein paar außergewöhnliche Dinge an diesem Abend: Zum ersten Mal fand die Versammlung im neuen Feuerwehrhaus statt. Anschaulich und trotz Kürzung sehr abwechslungsreich war dagegen wie immer der Bericht von Kommandant Markus Fischer.
255 Mitglieder hat die FFW Altenmarkt derzeit, berichtete Vorstand Walter Fischer, darunter 41 Aktive, 187 passive oder nicht mehr aktive Mitglieder, vier Ehrenmitglieder, acht Feuerwehranwärter und 15 Feuerwehrkinder. Die vier Neuzugänge konnten die sieben Todesfälle nicht ganz ausgleichen.
Der Verein hatte im vergangenen Jahr wieder etliches unternommen, wie Fischer aufzählte. Am Tag der offenen Tür der Firma Müller Präzision im Oktober übernahm die Feuerwehr etwa die Parkplatzeinweisung und die Frauen hatten einen Kuchenstand aufgebaut.
Eigene Veranstaltungen waren die Christbaumversteigerung, die recht gut besucht war. Auch der Glühweinstand bei der Altenmarkter Dorfweihnacht war erfolgreich. Im Oktober wurde traditionell der Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Kameraden in der Jakobskirche gefeiert. Anschließend wurde erstmals im neuen Schulungsraum der Kameradschaftsabend gehalten. Auch für heuer stehen schon die meisten Vereinstermine fest: So wird das „Rama dama“ bald sein; am 28. 3. ist die Frühjahrsdienstversammlung des KBI-Bereichs; 12. April Dorfmeisterschaft Stockschießen; Gründungsfeste sind am 1. Juni in Neuhaus, 15. 6. Atzenzell; Dorffest in Penting ist am 19. Juli; Gerätehauseinweihung in Vilzing am 24. August; Gedenkgottesdienst und Kameradschaftsabend sind am 18. 10. geplant; 15.11. ist Volkstrauertag; Christbaumversteigerung der Haidbachschützen am 29. 11., des SV Michelsdorf am 6. 12.; die eigene am 13. 12. und die der SuKK Altenmarkt am 20. Dezember.
Von Technischer Hilfeleistung, Übungen und Ausbildungen sei das Jahr 2024 geprägt gewesen, bemerkte Kommandant Markus Fischer zu Beginn seines Berichts. Insgesamt 48 Einsätze habe es vergangenes Jahr gegeben. Davon waren allein 27 Technische Hilfeleistungen, aber auch zwölf Fehlalarme gab es, acht Brandeinsätze und eine Tierrettung.
Der Kommandant stellte exemplarisch einige dieser Vorfälle vor, weswegen die Wehr ausrückte. Da ging es etwa um eine Person, die auf ein Kaufhausdach geklettert war. Die Feuerwehrler umstellten das Gebäude und stiegen aufs Dach, doch da war keiner mehr. Ähnlich war es im Juli, als bei der Sportanlage eine Schlange gesichtet wurde, die die Feuerwehr einfangen sollte. Doch auch die war beim Eintreffen der Wehr schon geflohen.
Wirklich was zu tun gab es bei verschiedenen, teils ganz abstrusen Verkehrsunfällen. Etwa als ein Pkw eine Böschung hinabstürzte und auf dem Parkplatz dort in einen Expeditions-Lkw krachte oder als ein anderes Auto über eine Kreisverkehrsinsel fuhr und dort mehrere Verkehrsschilder umsäbelte. Natürlich gab es auch Brände zu bekämpfen, wie den Dachstuhlbrand eines Mehrfamilienhauses in Radling, bei dem die Atemschutzträger gefragt waren. Die Unwetterereignisse machen auch den Altenmarktern zu schaffen. So etwa ein Starkregen, der Straßen und Keller in Janahof unter Wasser setzte. Schlammsauger und Tauchpumpen kamen da zum Einsatz.
Zum ersten Mal führte die FFW Altenmarkt eine Ü40-Leistungsprüfung mit einer ganzen Mannschaft durch, aber auch der Nachwuchs ließ sich testen. Zudem besuchten viele Mitglieder Lehrgänge, wie zur Absturzsicherung, zum Gefahrgut oder als Ersthelfer. Auch heuer haben sich etliche angemeldet. So verfügt die FFW Altenmarkt derzeit über sechs Gruppenführer in Funktion, 15 Atemschutzgeräteträger und 13 Maschinisten. Die kamen teils bei den drei Gemeinschaftsübungen zum Einsatz oder übten zu einem Gefahrgutunfall in einer Maschinenfabrik. Auch für heuer sind rund 30 Übungen geplant.
In der Jugendfeuerwehr sind derzeit acht Jugendliche, bei der Kinderfeuerwehr 15 Mitglieder. Neben Geselligkeit wird auch fleißig geübt, etwa zu Erster Hilfe für Kinder in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz. Außer der Reihe war diesmal der Kassenbericht, denn der erstreckte sich über die Jahre 2022 bis Februar 2025. Dies war nötig, weil Kassier Andreas Bauer jahrelang schwer krank war und sein Amt nur sporadisch ausfüllen konnte. Nun wurde er zusammen mit der Vorstandschaft von der Versammlung einstimmig entlastet. Für das Jahr 2024 bis zur Jahresversammlung 2025 trug der neue Kassier Michael Rösch den Bericht vor, er kann weiter mit einem gesunden Kassenbestand arbeiten.
„Die Feuerwehr ist Sicherheitsstruktur für den Ort“, sagte stv. Bürgermeister Walter Dendorfer in seinem Grußwort. Als langjähriger Polizist wisse er diesen Dienst zu schätzen, so dankte er den Mitgliedern für ihren Einsatz. KBM Michael Engel lobte die Bereitschaft der Altenmarkter, Fortbildungen zu besuchen, und dass sie sich Gedanken machen, wohin sich ihre Wehr bewegen soll.